Russen im Gedenken vereint

Leserbrief zum gleichnamigen Artikel aus der HNA vom 11.5.15

Wir sollten gut hinhören!k-h-mruck

„Wer zu spät kommt. den bestraft das Leben,“ sagte Michael Gorbatschow. Den hätte die Deutsche Bundeskanzlerin Merkel und Bundespräsident Gauck im 9.Mai in Moskau treffen können. Auch den UN-Generalsektretär Ban Ki-Moon und den Staats- und Parteichef der Volksrepublik China Xi Jingping …und…und. Aber es war ohnehin kein Platz mehr frei.
Angesichts der vielen offenen Fragen welche vor der Regierung Merkel liegen hätte sie den wichtigsten Satz in der Ansprache des Russischen Präsidenten Wladimir Putin im Originalton verstanden. Putin forderte ein weltweites Sicherheitssystem ohne militärische Blöcke. Wir sollten gut hinhören. Mit Sicherheit hätten Barak Obama und Angela Merkel einige Sorgen weniger. Die von den USA geforderte Aufrüstung der NATO und die Freihandelszone TTIP helfen nicht die Probleme in Europa zu lösen, sie verschärfen sie. Seit 2010 liegt der Vorschlag von Wladimir Putin „von Wladiwostok bis Lissabon gemeinsam Handel zu treiben“ auf dem Tisch. Ein Thema das militärische Lösungen ausschließt und mit hoher Sicherheit den Menschen in der Ukraine viel Leid erspart hätte.

,, …warum pflegen gewisse Dienststellen in Berlin eine an Feindseligkeit grenzende Distanzierung von China und Russland?“ fragt der 2014 verstorbene Journalist Peter Scholl-Latour. „Vor allem kann ich kein Verständnis aufbringen für die ständige Verschärfung der Sanktionen gegen eine ganze Serie von Staaten, mit denen die Bundesrepublik in kooperativer Eintracht leben könnte.“ Die HNA schreibt am 13.04.15 „Beim Industriekonzern Siemens ist der Russland-Umsatz infolge der westlichen Wirtschaftssanktionen um rund 50 Prozent einge-brochen. Das sagte Vorstandschef Joe Kaeser …Siemens kommt in Russland auf einen Milliardenumsatz.“

Karl-Heinz Mruck

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